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Spannende Geschichte(n): Bulletin des Geschichtsvereines erschienen

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Beiträge von zwölf Autorinnen und Autoren sowie Informationen zu Ausflügen, Buchpräsentationen und Reisen.

Im Geschichtsverein für Kärnten wird nicht nur geforscht und publiziert, es werden auch viele interessante Ausflüge und Reisen unternommen. Informationen dazu gibt es in der neuesten Ausgabe des Bulletins, das um zehn Euro im Buchhandel oder über die Vereinshomepage erhältlich ist. So werden für Vereinsmitglieder zum Beispiel eine Exkursion nach Sesto al Reghena und San Vito al Tagliamento oder Kulturspaziergänge durch St. Veit/Glan, Virunum und Tiffen geboten. Die Reisen führen heuer in die Nordtiroler Alpen und in den bayrischen „Pfaffenwinkel“. Das Redaktionsteam Heidi Rogy und Peter Wiesflecker konnte für Beiträge zwölf Autorinnen und Autoren gewinnen. Wegen der Tirolreise ist am Titelblatt die Tiroler Landesfürstin und Kärntner Herzogstochter Margarete Maultasch zu sehen. Sie kennt man auch aus der Sage über die Belagerung der Burg Hochosterwitz.

Die Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch am Titelblatt des aktuellen Bulletins. © Geschichtsverein
Die Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch am Titelblatt des aktuellen Bulletins. © Geschichtsverein

„Mit dem Bulletin wollen wir alle Geschichtsinteressierten ansprechen. Die Beiträge sind daher bewusst populärwissenschaftlich verfasst“, erklärt Rogy. Wiesflecker ergänzt: „Außerdem versuchen wir, immer wieder Beiträge aus den verschiedensten Regionen Kärntens zu bekommen.“ Die beiden erklären auch, warum die Reisen des Geschichtsvereines für Kärnten ausgerechnet nach Tirol und Bayern gehen: „Wir wollen damit auf die vielfältigen und über Jahrhunderte bestehenden Kärnten-Bezüge aufmerksam machen. Im Falle Tirols ist das zum Beispiel die Dynastie der Görz-Meinhardiner. Sie prägte das Land Tirol im Mittelalter ganz wesentlich und stellte mit Meinhard II. und seinen Söhnen auch für zwei Generationen Kärntner Herzöge. Das können Sie in einem Bulletins-Beitrag von Meinrad Pizzinini genau nachlesen.“

Denkmal von Franz Joseph Graf Enzenberg vor dem Klagenfurter Landhaus. © kärnten.museum/Robert Wlattnig
Denkmal von Franz Joseph Graf Enzenberg vor dem Klagenfurter Landhaus. © kärnten.museum/Robert Wlattnig

Bemerkenswertes über Franz Joseph Graf Enzenberg (1747-1821) förderte Marianne Klemun bei einer nächtlichen Archivrecherche auf Schloss Tratzberg in Tirol zu Tage. Klagenfurterinnen und Klagenfurter kennen den Grafen wegen seines Denkmals zwischen Landhaus und Ursulinen-Schule. Er war in Klagenfurt Obristhofmeister von Erzherzogin Maria Anna und Präsident des Appellationsgerichtshofes. Nach dem Einmarsch der Franzosen 1797 vertrat er den geflohenen Landeshauptmann. Die berühmten Taufpaten des Grafen, der in der Familientradition „Der schöne Frantzel“ genannt wurde, waren übrigens Maria Theresia und ihr Mann Kaiser Franz I. Stephan.

Über einen bekannten Kärntner Künstler schreibt Brigitte Ponta-Zitterer. Der Maler Markus Pernhart wurde nämlich vor 200 Jahren in Untermieger, Gemeinde Ebenthal geboren. Sein Maltalent entdeckte der Historiker und Stadtpfarrer von Klagenfurt, Heinrich Hermann. Dieser stellte den damals erst Zwölfjährigen dem Görzer Erzbischof Franz Xaver Luschin vor und sie förderten ihn gemeinsam. Das häufigste Motiv in Pernharts Oeuvre ist der Großglockner, auf dem er selbst mehrmals zwischen 1857 und 1859 war. Hochwertige Faksimiledrucke seiner Burgen-Zeichnungen um das Jahr 1860 können übrigens beim Geschichtsverein um vier Euro pro Stück erworben werden.

Informationen und Bestellungen: https://geschichtsverein.ktn.gv.at/

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