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Geschichtsverein: Buch „Is überall schean“ von Sepp Ortner erschienen

Geschichtsverein für Kärnten veröffentlichte Buch mit Fotos, Autobiografie und Liedern des vielfältigen Bad Kleinkirchheimers.

Sepp Ortner aus Bad Kleinkirchheim ist eine ungemein vielseitige Persönlichkeit. Der 94-Jährige war Pädagoge und Hotelier, Chorleiter und Musiker, komponierte zahlreiche Kärntnerlieder und war zwölfmal Seniorenweltmeister im Schifahren. Einen Namen hat er sich auch als Bergsteiger und Fotograf gemacht. Eine Auswahl seiner schönsten Bilder, eine kurze Autobiografie und einige seiner Lieder sind in einem brandneuen Buch zusammengefasst. „Is überåll schean“ ist gerade im Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten erschienen. Um 24 Euro ist es im Buchhandel und über den Geschichtsverein erhältlich.

Millstatt, aufgenommen von Sepp Ortner. © Sepp Ortner
Millstatt, aufgenommen von Sepp Ortner. © Sepp Ortner

„Sepp Ortner ist ein wandelndes Lexikon. Er hat für jede Gelegenheit ein passendes klassisches Zitat oder einen launigen Mundartspruch bereit“, sagt Wilhelm Wadl, der Direktor des Geschichtsvereines für Kärnten. Ortners Fotos, die den Hauptteil des Buches bilden, haben einen deutlichen Schwerpunkt auf das Nockgebiet. Sie zeigen laut Wadl seltene Alpenblumen, eindrucksvolle Gebirgslandschaften im Wandel der Jahreszeiten, sakrale Kunstwerke und volkskundlich bemerkenswerte Bauwerke. „In seiner Autobiografie schildert Ortner die bergbäuerliche Lebens- und Arbeitswelt seiner Kindheit im Bauerndorf Kleinkirchheim. Weiters berichtet er, wie er als 15-Jähriger zum Reichsarbeitsdienst einberufen wurde und durch den Zusammenbruch des NS-Regimes knapp vor dem Fronteinsatz gerettet wurde“, so der Geschichtsvereins-Direktor.

Die Zunderwand in den Nockbergen. © Sepp Ortner
Die Zunderwand in den Nockbergen. © Sepp Ortner

Als Lehrer war Ortner an den Volksschulen St. Salvator und Pisweg sowie an den Hauptschulen Friesach und Radenthein tätig. Als Volksliedkomponist fordert er strikte Orientierung am Original und die geistige Verinnerlichung der Liedinhalte, schildert Wadl. „Ortner kritisiert Tendenzen zur Bequemlichkeit und zu einem allgemeinen Niveauverlust im volkskulturellen Bereich. Die lokale Mundart der Oberkärntner Täler ist ihm ein Anliegen, er beklagt ihr rasches Verschwinden und ihre Verballhornung“, so der Historiker weiter. Unter den Liedern Ortners, die in „Is überåll schean“ veröffentlicht sind, befinden sich auch einige, die auf Gedichte des evangelischen Pfarrers und Mundartdichters Otto Bünker zurückgehen. Ihm war Ortner seinerzeit als Lehrer in Radenthein begegnet.

Informationen unter: https://geschichtsverein.ktn.gv.at/

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